Die Welt von oben sehen – dazu gab es reichlich Gelegenheit beim Informationstag Luftsport, zu dem der Baden-Württembergische Luftfahrtverband (BWLV) am 3. Juni 2023 auf den Sonderlandeplatz Hahnweide in Kirchheim/Teck geladen hatte.
Seit Beginn des Jahres ist der BWLV als Dachverband der Luftsportler Mitglied der Sportbundorganisation im Land. Damit die Fliegerei aber nicht nur graue Theorie bleibt und um zu zeigen, wie herrlich die Heimat von oben aussehen kann, waren Vertreterinnen und Vertreter des Württembergischen Landessportbundes (WLSB) und des Badischen Sportbunds Nord (BSB Nord) eingeladen, sich selbst einmal ein Bild vom Segelflug und Motorflug zu machen – und zwar ganz direkt bei Rundflügen.
Großes Interesse der Besucher
Rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Seiten der Sportbünde sowie einige Angehörige kamen bei herrlichem Wetter zusammen. Empfangen wurden sie von den Mitgliedern des BWLV-Vorstands (Präsident Eberhard Laur, die Vizepräsidenten Horst Ehni, Reinhard Diez und Matthias Seehuber), mehreren BWLV-Präsidiumsmitgliedern sowie einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BWLV-Geschäftsstelle und der auf der Hahnweide ansässigen BWLV-Motorflugschule.
Die Gäste informierten sich zunächst über das Luftsportzentrum Hahnweide und erhielten einen Überblick über die Arbeit und Struktur des BWLV. Hierzu gaben BWLV-Präsident Eberhard Laur und BWLV-Geschäftsführer Klaus Michael Hallmayer in einem Kurzvortrag bereitwillig Auskunft.
Unter den Gästen waren zum Beispiel WLSB-Präsident Andreas Felchle, die WLSB-Vizepräsidentinnen Anne Köhler und Elisabeth Strobel, WLSB-Hauptgeschäftsführer Markus Graßmann und der Kaufmännische Geschäftsführer des WLSB, Wilhelm Rösch. Für den BSB Nord waren unter anderem Dr. Sabine Hamann als Vertreterin der Sportkreise im Präsidium sowie Geschäftsführer Michael Titze vor Ort.
In Vertretung der Landes- und Kommunalpolitik informierten sich die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Manuel Hailfinger (Wahlkreis Hechingen-Münsingen, Vereinsvertreter des Sportkreises Reutlingen) und Dr. Natalie Pfau-Weller (Wahlkreis Kirchheim/Teck) über die Fliegerei.
Führung durch die Hallen
Doch wie funktioniert so ein Flugzeug eigentlich? Und warum können Segelflug-Piloten nur mit der Kraft der Sonne so große Strecken zurücklegen? Auf diese Fragen gab es Antworten: Nach einem ersten Überblick wurden die Gäste durch die Hallen geführt. Die gastgebenden Luftsportler zeigten dabei die verschiedenen dort untergebrachten Flugzeugtypen und erläuterten geduldig alles, was die Besucher interessierte.
Auch Tilo Holighaus, seines Zeichens Segelflug-Weltmeister und Geschäftsführer der in Kirchheim/Teck angesiedelten Schempp-Hirth Flugzeugbau GmbH, erklärte einprägsam anhand des Hochleistungsdoppelsitzers Arcus M die ausgefeilte Technik der Flugzeuge und die vielen Facetten des Segelflugs.
Rundflüge mit erfahrenen Piloten
Frisch gestärkt nach einem Mittagsimbiss wagten sich die Besucher schließlich in die Luft. Dazu hatten sie einen optimalen Tag erwischt, denn dank guter Thermik waren auch längere Flüge mit den Segelflugzeugen möglich. Dabei hoben die Gäste in der Obhut von erfahrenen Piloten sowohl per Flugzeug-Schlepp, aber auch an der Winde oder mittels Eigenstart ab. Auch Rundflüge in den bereitstehenden Motorflugzeugen waren möglich.
Die Begeisterung bei den Beteiligten war groß, nach den Landungen waren viele strahlende Gesichter zu sehen. Für die Aktion des BWLV gab es auch im Nachgang viel positive Resonanz.
Positives Fazit für alle Beteiligten
Doch nicht nur den Gästen hat der Tag auf der Hahnweide viel Spaß gemacht, auch der BWLV zieht ein positives Fazit. „Die Fliegerei spielt sich sonst ja hauptsächlich auf den Flugplätzen ab und ist darüber hinaus wenig bekannt. Wir konnten heute den Luftsport einem breiteren Publikum präsentieren, konnten auch zeigen, wer wir sind, was wir machen und wieviel Spaß der Luftsport macht“, resümierte BWLV-Präsident Eberhard Laur. Dies komme allen Luftsportlern zugute. „Damit haben wir zudem demonstriert, dass wir uns den Sportbünden eng verbunden fühlen und gerne ein Teil der großen Sportfamilie sind, in der sich der Luftsport gut aufgenommen und aufgehoben fühlt“, so Laur.