1. Die Hellmut Niethammer Stiftung stellt sich vor
2. Gremien der Hellmut Niethammer Stiftung
3. Verleihung des Hellmut Niethammer Innovationspreises 2024
4. 30 Jahre Hellmut Niethammer Stiftung und Tag des Luftsports auf der Hahnweide

Die Hellmut Niethammer Stiftung stellt sich vor

Die Stiftung wurde 1994 vom passionierten Motorflugpiloten und langjährigen Förderer des Luftsports in Baden-Württemberg - Konsul Hellmut Niethammer - gegründet. Zweck der Stiftung ist die finanzielle Unterstützung des Luftsports im Rahmen der Satzung des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes. Dabei stehen vor allem die Förderung von Luftsportanlagen und Schulen, von technischen Einrichtungen und innovativen Luftsportentwicklungen im Rahmen des BWLV sowie der Ausbildung und Pflege fliegerischer Geschichte und Tradition im Vordergrund. Die Stiftung erfüllt dabei ihren Zweck aus den Erträgen des privaten Stiftungsvermögens und deren Werterträge. Die Stiftung besteht aus einem Vorstand sowie dem Stiftungsrat. Die Stiftung wird nach außen hin vom Vorstand in administrativen Aufgaben und Abwicklungen vertreten, während der Stiftungsrat als empfehlende Instanz fungiert und somit eine Art Korrektiv darstellt.

Die Stiftung fördert den BWLV schwerpunktmäßig bei der Beschaffung von Flugzeugen, Gerät und Info-/Lehrmitteln für die verbandseigene Ausbildung. Darüber hinaus hilft sie dem BWLV bei der Leistungsförderung/Qualifizierung, vor allem der Jugend. Ferner fördert die Stiftung überregionale/internationale Meisterschaften durch Zuschüsse und Bereitstellung von Pokalen für alle Sparten. Der Luftfahrttechnische Betrieb, der Förderverein für Strecken- und Wettbewerbssegelflug in Baden-Württemberg sowie der Förderverein für Segelkunstflug im BWLV sind in die Förderung einbezogen. Mit dem mehrfach vom BWLV ausgelobten „Konsul Hellmut Niethammer-Förderpreis“ wurden sportliche Spitzenleistungen, herausragende technisch innovative und organisatorische Projekte aller Sparten im Luftsport gefördert.

Der im Frühjahr 2008 verstorbene Stiftungsgründer Hellmut Niethammer wurde für sein außergewöhnliches Engagement im Sinne nachhaltiger und planbarer Förderung des Luftsports 2001 zum Ehrenmitglied des BWLV ernannt. Bereits in den Jahren 1994 erhielt Niethammer vom BWLV die Goldene Wolf-Hirth-Medaille. Zwei Jahre später zeichnete der Deutsche Aero Club den Förderer mit der angesehenen Goldene Daidalos-Medaille aus. Als Honorarkonsul der afrikanischen Republik Burkina Faso hatte er sich bei zahlreichen gemeinnützigen Projekten uneigennützig eingebracht und sich in großzügiger Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht. Für die Vielseitigkeit seines gesellschaftlichen Wirkens wurde Hellmut Niethammer 2004 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. 

 

Die Gremien der Hellmut Niethammer Stiftung

Stiftungsrat:

  • Domenico Gehling
  • Eberhard Laur
  • Gerhard Keuerleber
  • Gerd Weinelt

Stiftungsvorstand:

  • Wolfgang Maier (wolfgang.maier@niethammer-stiftung.de)
  • Sigrid Berner (sigrid.berner@niethammer-stiftung.de)

Verleihung des Hellmut Niethammer-Innovationspreises 2024

Die Hellmut Niethammer Stiftung hatte 2024 erneut einen Innovationspreis ausgelobt, dieses Mal mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 30.000 Euro. Bei der Mitgliederversammlung des BWLV am 10. November 2024 wurden die Preisträger vorgestellt und geehrt. 

Zunächst stellte Stiftungsratsvorsitzender Domenico Gehling die Arbeit der Hellmut Niethammer Stiftung kurz vor. 1994 gegründet, feierte die Stiftung, die den Luftsport in Baden-Württemberg über Jahre mit vielfältigen Unterstützungen in hohem Maße gefördert hat, 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Da im kommenden Jahr der Innovationspreis erneut ausgelobt werde, ermunterte er alle Luftsport-Vereine im BWLV schon jetzt, sich dafür zu bewerben.

Nach der Ausschreibung des Innovationspreises 2024 waren insgesamt zehn hochwertige Bewerbungen eingegangen, so dass die Wahl nicht leichtgefallen sei. Maßgebend für die Bewertung der Projekte waren die Kriterien Innovation, flugaffine Nachhaltigkeit, Skalierbarkeit und der Umstand, dass das Projekt außerhalb der üblichen Vereinsarbeit angesiedelt sei.
Die sieben Bewerbungen, die nicht unter den Preisträgern waren, seien folgende Projekte gewesen: LSV Schwarzwald-Baar: „Nachhaltiger und effizienter Theorieunterricht“, LSG Rheinstetten: „Lokal, unabhängig, klimaneutral - Flugbetrieb in Rheinstetten“, FSV Möckmühl: „Förderung von Frauen und Jugendlichen im Luftsport“, SSC Bad Waldsee: „FlugSicherheit-ZukunftsSicherheit“, Akademische Fliegergruppe Karlsruher Institut für Technologie: „AK-X: Ein moderner Nurflügel“, Akademische Fliegergruppe Stuttgart: „Nachhaltiges Vereinsleben durch Tradition und Innovation“ und LSG Hanns Klemm: „Ferienfluglager“. Auch ihnen gebühre große Anerkennung, so Gehling. 

Anschließend wurden die Gewinner verkündet. Insgesamt wurden drei erste Preise mit jeweils 10.000 Euro Preisgeld vergeben. 

Der erste Preis ging an den FSV Laichingen für sein Projekt „ADAMS - Air Data Management System - ein modernes Luftdatensystem für sichere Windenstarts“. Die Projektinitiatoren Valentin Kübler und Robin Enderle sowie die Vorstandsmitglieder des FSV Laichingen Walter Striebel (Zweiter Vorsitzender) und Michael Sonntag (Dritter Vorsitzender) nahmen den Preis entgegen. 

Das Projekt hatte ein Team von Enthusiasten des Flugsportvereins Laichingen dazu inspiriert, den Windenstart grundlegend zu modernisieren. Kernziele des Projekts „Modernes Luftdatensystem für sichere Windenstarts“ sind die direkte Geschwindigkeitsanpassung durch Liveübertragung der Flugzeuggeschwindigkeit an den Windenfahrer, die Verringerung der Belastung aller im Betrieb beanspruchten Bauteile, die intuitive Bedienung durch Tablet oder Smartphone, um Flugzeuge zu verwalten und Windenstarts grafisch auszuwerten und die Kompatibilität des Systems mit jeder Winde und jedem Segelflugzeug.

Ein weiterer erster Preis ging an die Segelfluggruppe Reiselfingen mit dem Projekt „Automatisierte Elektrowinde“. Mit dem neuen Verfahren sollen Windenstarts weitgehend automatisch erfolgen und auch die anschließende Seilrückholung umfassen. Sobald das Startkommando von der Startstelle gegeben wurde, werden alle Parameter des Windenstarts wie Flug- und Seilgeschwindigkeit sowie Seilkraft permanent überwacht und elektronisch geregelt. Der Verzicht auf fossile Energieträger ist dank eines Elektroantriebs möglich. Eine Fotovoltaikanlage kann die notwendige elektrische Energie liefern, die in Akkus in der Winde gespeichert werden können. In Empfang nahmen den Preis Projektleiter Hubert Drescher, Michael Hehle (Zweiter Vorsitzender) und Rainer Peghini (Ausbildungsleiter des Vereins). 

Ebenfalls einen ersten Preis erhielt schließlich noch die Flugtechnische Arbeitsgemeinschaft (FTAG) an der Hochschule Esslingen mit ihrem Projekt „E 16 - elektrisches Rückholfahrzeug“. Die E16 ist ein zweisitziges Elektrofahrzeug, das speziell für den Einsatz als Rückholer - spricht das Zurückziehen der gelandeten Segelflugzeuge zum Start - sowie den Material- und Personentransport auf dem Flugplatz entwickelt wurde. Die Rumpfform wurde von der Firma Schempp-Hirth zur Verfügung gestellt. Das Fahrwerk stammt aus einem ausrangierten Quad. Zum aktuellen Zeitpunkt fährt das E 16 mit Bleibatterien. Eine Lithium-Ionen-Batterie mit eigens entwickeltem Batterie-Management-System ist gerade noch im Aufbau. In Empfang nahmen den Preis Projektleiter David Lill und Stefan Zistler, Erster Vorsitzender der FTAG Esslingen. 

Domenico Geling dankte allen, die mit ihren Bewerbungen zu einem tollen Wettbewerb beigetragen hatten, beglückwünschte die Gewinner und betonte, er hoffe auf viele weitere Einsendungen für den Innovationspreis der Hellmut Niethammer Stiftung in den kommenden Jahren. 
 

Ausschreibung des Innovationspreises der Hellmut Niethammer Stiftung 2025

Die Hellmut Niethammer Stiftung schreibt ihren Innovationspreis 2025 aus. Mitmachen lohnt sich: Besonder herausragende und innovative Projekte werden mit einem Betrag von bis zu 15.000 Euro bedacht!

Die Hellmut Niethammer Stiftung dient der Förderung des Luftsports im Rahmen des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes (BWLV) nach dessen Satzung. 

Die Hellmut Niethammer Stiftung schreibt auch 2025 über den BWLV einen Förderpreis aus, der mit der Satzung der Hellmut Niethammer Stiftung vereinbar ist. 

Teilnehmen können alle Luftsportvereine, die Mitglied im BWLV sind. Der Förderpreis beläuft sich auf bis zu 15.000 Euro. 

Diese Summe wird ausschließlich dem Sieger/den Siegern zur Verfügung gestellt, der/die im Rahmen des Wettbewerbs als Sieger ausgewählt werden.

In diesem Jahr liegt der Themenschwerpunkt auf Projekten, die zur Zukunftssicherung des Luftsports bereits beigetragen haben und/oder weiterhin beitragen. 

Ausgezeichnet werden innovative Projekte in Vereinen, unter anderem

  • Innovative Entwicklungen auf dem Weg zu einem klimaneutralen Flugbetrieb;
  • Beiträge zu einer nachhaltigen Zukunft des Luftsports (Flugbetrieb, Naturschutzmaßnahmen);
  • technische Entwicklungen für den gesamten Bereich des Luftsports, die vereinsmäßig verwendet werden können, unter anderem Entwicklungen und Konstruktionen an Luftfahrzeugen und Bodeneinrichtungen sowie Erfindungen und Entwicklungen auf dem Gebiet alternativer Antriebstechniken;
  • im Bereich der Flugsicherheit;
  • erfolgreiche Maßnahmen für die Mitgliederfindung und -bindung
  • in der Aus- und Weiterbildung;
  • zur Nachwuchsförderung 
  • zur Gleichstellung der Geschlechter und Integration Aller im Luftsport
  • zur strukturellen bzw. organisatorischen Entwicklung des Luftsports.

Wichtig ist, dass die vorgestellten Ergebnisse für andere Luftsportvereine im BWLV als Vorbild dienen können und von diesen umsetzbar sind (Transformationsfähigkeit). Bereits geförderte Maßnahmen sind von der Preisvergabe ausgeschlossen.

Luftsportvereine können ihre Unterlagen formlos an die BWLV-Geschäftsstelle (z.Hd. Kathrin Keppler) per Post oder per E-Mail senden. 

Aus den eingesandten Unterlagen sollte hervorgehen, 

  • welcher Gestalt das vorgestellte innovative Projekt ist, 
  • wie es entwickelt bzw. vorangetrieben wurde/wird, 
  • welche finanziellen Aufwendungen damit einhergehen,
  • wie nachhaltig/erfolgreich es ist (zum Beispiel langfristig konstanter Mitgliederzuwachs)
  • die Skalierbarkeit des Projekts.

Eine detaillierte Beschreibung des eingereichten – außerhalb der üblichen Vereinsarbeit liegenden - Projekts ist wünschenswert, entsprechende Nachweise (evtl. Beurkundungsunterlagen, Dokumentationen, finanzielle Belege, etc.) sind beizulegen.

Das Wichtigste in Kürze: 

  • Bewerbungszeitraum: 1. Januar 2025 bis 30. Juni 2025
  • Bewerbungsschluss: 30. Juni 2025
  • Unterlagen bitte senden an: 
    Kathrin Keppler
    Baden-Württembergischer Luftfahrtverband e.V.
    Scharrstraße 10
    70563 Stuttgart
    Telefon: 0711-22 762-21
    E-Mail: keppler@bwlv.de

Bewertung der eingereichten Unterlagen 

Die Bewerbungsunterlagen werden von einer unabhängigen Jury bewertet. 
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Entscheidung der Jury ist nicht anfechtbar. 
Alle Einsender erklären sich damit einverstanden, dass 

  • die Hellmut Niethammer Stiftung und der BWLV die eingesandten Daten zur Kontaktaufnahme, Verarbeitung und Bewertung im Rahmen der Ausschreibung nutzen dürfen; 
  • eine Veröffentlichung in den Verbandsmedien des BWLV erfolgt, gegebenenfalls auch unter Einbeziehung von Fotos, die zum Beispiel bei der Preisübergabe gemacht werden.

Die Preisverleihung findet im Rahmen der Mitgliederversammlung des BWLV 2025 am 16. November 2025 statt.
Die Hellmut Niethammer Stiftung freut sich auf viele Einsendungen!