1. Die Hellmut Niethammer Stiftung stellt sich vor
2. Gremien der Hellmut Niethammer Stiftung
3. Verleihung des Hellmut Niethammer Innovationspreises 2023
4. Sonderförderung 2022
5. 30 Jahre Hellmut Niethammer Stiftung und Tag des Luftsports auf der Hahnweide
Die Stiftung wurde 1994 vom passionierten Motorflugpiloten und langjährigen Förderer des Luftsports in Baden-Württemberg - Konsul Hellmut Niethammer - gegründet. Zweck der Stiftung ist die finanzielle Unterstützung des Luftsports im Rahmen der Satzung des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes. Dabei stehen vor allem die Förderung von Luftsportanlagen und Schulen, von technischen Einrichtungen und innovativen Luftsportentwicklungen im Rahmen des BWLV sowie der Ausbildung und Pflege fliegerischer Geschichte und Tradition im Vordergrund. Die Stiftung erfüllt dabei ihren Zweck aus den Erträgen des privaten Stiftungsvermögens und deren Werterträge. Die Stiftung besteht aus einem Vorstand sowie dem Stiftungsrat. Die Stiftung wird nach außen hin vom Vorstand in administrativen Aufgaben und Abwicklungen vertreten, während der Stiftungsrat als empfehlende Instanz fungiert und somit eine Art Korrektiv darstellt.
Die Stiftung fördert den BWLV schwerpunktmäßig bei der Beschaffung von Flugzeugen, Gerät und Info-/Lehrmitteln für die verbandseigene Ausbildung. Darüber hinaus hilft sie dem BWLV bei der Leistungsförderung/Qualifizierung, vor allem der Jugend. Ferner fördert die Stiftung überregionale/internationale Meisterschaften durch Zuschüsse und Bereitstellung von Pokalen für alle Sparten. Der Luftfahrttechnische Betrieb, der Förderverein für Strecken- und Wettbewerbssegelflug in Baden-Württemberg sowie der Förderverein für Segelkunstflug im BWLV sind in die Förderung einbezogen. Mit dem mehrfach vom BWLV ausgelobten „Konsul Hellmut Niethammer-Förderpreis“ wurden sportliche Spitzenleistungen, herausragende technisch innovative und organisatorische Projekte aller Sparten im Luftsport gefördert.
Der im Frühjahr 2008 verstorbene Stiftungsgründer Hellmut Niethammer wurde für sein außergewöhnliches Engagement im Sinne nachhaltiger und planbarer Förderung des Luftsports 2001 zum Ehrenmitglied des BWLV ernannt. Bereits in den Jahren 1994 erhielt Niethammer vom BWLV die Goldene Wolf-Hirth-Medaille. Zwei Jahre später zeichnete der Deutsche Aero Club den Förderer mit der angesehenen Goldene Daidalos-Medaille aus. Als Honorarkonsul der afrikanischen Republik Burkina Faso hatte er sich bei zahlreichen gemeinnützigen Projekten uneigennützig eingebracht und sich in großzügiger Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht. Für die Vielseitigkeit seines gesellschaftlichen Wirkens wurde Hellmut Niethammer 2004 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.
Stiftungsrat:
Stiftungsvorstand:
Die Hellmut Niethammer Stiftung hatte erstmals seit vielen Jahren wieder einen Innovationspreis mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 15.000 Euro ausgelobt. Bei der Mitgliederversammlung des BWLV wurden die Preisträger vorgestellt und geehrt.
Zunächst stellte Stiftungsratsvorsitzender Domenico Gehling die Arbeit der Hellmut Niethammer Stiftung kurz vor. 1994 gegründet, wird die Stiftung, die den Luftsport in Baden-Württemberg über Jahre mit vielfältigen Unterstützungen in hohem Maße gefördert hat, im kommenden Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiern. Da im kommenden Jahr der Innovationspreis erneut ausgelobt werde, ermunterte er alle Luftsport-Vereine im BWLV schon jetzt, sich dafür zu bewerben.
BWLV-Präsident Eberhard Laur berichtete in seiner Funktion als Vorsitzender der Jury für den Innovationspreis 2023 kurz über die Zusammensetzung der Jury, die am 16. Oktober getagt hatte. Beteiligt waren folgende Juroren: Prof. Dr. Ortwin Renn, Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit am Helmholtz-Zentrum Potsdam, Andreas Schwarz, MdL und Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag, Domenico Gehling, Vorsitzender des Stiftungsrates der Hellmut Niethammer Stiftung, sowie Gerd Weinelt, Stiftungsrat der Hellmut Niethammer Stiftung und Ehrenpräsident des BWLV.
Nach der Ausschreibung waren insgesamt sieben hochwertige Bewerbungen eingegangen, so dass die Wahl nicht leicht gefallen sei. Maßgebend für die Bewertung der Projekte waren die Kriterien Innovation, flugaffine Nachhaltigkeit, Skalierbarkeit und der Umstand, dass das Projekt außerhalb der üblichen Vereinsarbeit angesiedelt sei.
Die vier Bewerbungen, die nicht unter den Preisträgern waren, waren der LSV Sindelfingen mit „Deckenpfronn 3.0 -Flugerlebnis im Heckengäu“, die Fliegergruppe Wolf Hirth, Kirchheim/Teck, mit „Was ist FG Wolf Hirth 2030?“, die LSG Isny mit „Vereinsentwicklung“ und „Fridays for Flugsicherheit“ sowie der LSR Kraichgau mit der Sanierung der Heizungsanlage, Dachsanierung und Fotovoltaik-Anlage. Auch ihnen gebühre große Anerkennung, so Laur.
Anschließend wurden die Gewinner verkündet. Der erste Preis, verliehen von MdL Andreas Schwarz, ging an den Badisch-Pfälzischen Flugsportverein (BPFV) in Mannheim für sein Innovationskonzept „Elektroflug und Infrastruktur in der Metropolregion Rhein-Neckar“, ein vereins- und flugplatzübergreifendes Netzwerk. Die Kernziele des Projekts sind der Betrieb von batteriegetriebenen Elektroflugzeugen, die Errichtung einer regionalen Lade-Infrastruktur, die Einsparung fossiler Brennstoffe sowie die positive Darstellung und Stärkung der Allgemeinen Luftfahrt. Hierfür erhielt der BPFV eine Förderung über 10.000 Euro. Vereinspräsident Florian Zahn nahm den Preis entgegen.
Zwei weitere Projekte waren einander ebenbürtig, sodass zwei zweite Plätze gleichrangig vergeben wurden, die jeweils mit 2.500 Euro dotiert waren und von Domenico Gehling und Andreas Schwarz überreicht wurden.
Der (erste) zweite Preis ging an die Akaflieg Freiburg für das Projekt „Enroute Flight Navigation“. Dabei handelt es sich um eine einfach zu bedienende Flugnavigations-App für VFR-Piloten. Die App unterstützt Piloten bei der sicheren und regelkonformen Durchführung ihres Flugs, ist frei verfügbar mit tagesaktuellen Luftfahrtkarten für über 50 Länder sowie vereinstauglich und bietet einen Beitrag zur Flugsicherheit. Prof. Dr. Stefan Kebekus und Simon Schneider von der Akaflieg Freiburg nahmen den Preis entgegen.
Den (zweiten) zweiten Preis erhielt die Akaflieg Stuttgart für ihr Projekt „Zukunftsweisender Motorsegler fs 35“. Dabei handelt es sich um einen Motorsegler für effiziente, spritsparende, sichere und kostengünstige Schlepps von Segelflugzeugen. Er setze laut Jury neue Maßstäbe im Motorsegler-Bau und verfüge über beeindruckende Eigenschaften als ideales Schleppflugzeug. In Empfang nahmen die Auszeichnung Marc Wielscher, Zweiter Vorsitzender der Akaflieg Stuttgart, sowie Luisa Marx, Projektleiterin fs35.
Eberhard Laur dankte allen, die mit ihren Bewerbungen zu einem tollen Wettbewerb beigetragen hatten, beglückwünschte die Gewinner und betonte, er hoffe auf viele weitere Einsendungen für den Innovationspreis der Hellmut Niethammer Stiftung in den kommenden Jahren.
Die Hellmut Niethammer Stiftung schreibt ihren Innovationspreis 2024 aus. Mitmachen lohnt sich in diesem Jahr besonders: Zum 30-jährigen Jubiläum vergibt die Stiftung für herausragende und innovative Projekte einen Betrag von bis zu 30.000 Euro!
Die Hellmut Niethammer Stiftung dient der Förderung des Luftsports im Rahmen des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes (BWLV) nach dessen Satzung.
Die Hellmut Niethammer Stiftung schreibt auch 2024 über den BWLV einen Förderpreis aus, der mit der Satzung der Hellmut Niethammer Stiftung vereinbar ist.
Teilnehmen können alle Luftsportvereine, die Mitglied im BWLV sind. Der Förderpreis beläuft sich auf bis zu 30.000 Euro.
Diese Summe wird ausschließlich dem Sieger/den Siegern zur Verfügung gestellt, der/die im Rahmen des Wettbewerbs als Sieger ausgewählt werden.
In diesem Jahr liegt der Themenschwerpunkt auf Projekten, die zur Zukunftssicherung des Luftsports bereits beigetragen haben und/oder weiterhin beitragen.
Ausgezeichnet werden innovative Projekte in Vereinen, unter anderem
Wichtig ist, dass die vorgestellten Ergebnisse für andere Luftsportvereine im BWLV als Vorbild dienen können und von diesen umsetzbar sind (Transformationsfähigkeit). Bereits geförderte Maßnahmen sind von der Preisvergabe ausgeschlossen.
Luftsportvereine können ihre Unterlagen formlos an die BWLV-Geschäftsstelle (z.Hd. Martin Bayer) per Post oder per E-Mail senden.
Aus den eingesandten Unterlagen sollte hervorgehen,
Eine detaillierte Beschreibung des eingereichten – außerhalb der üblichen Vereinsarbeit liegenden - Projekts ist wünschenswert, entsprechende Nachweise (evtl. Beurkundungsunterlagen, Dokumentationen, finanzielle Belege, etc.) sind beizulegen.
Das Wichtigste in Kürze:
Bewertung der eingereichten Unterlagen
Die Bewerbungsunterlagen werden von einer unabhängigen Jury bewertet.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Entscheidung der Jury ist nicht anfechtbar.
Alle Einsender erklären sich damit einverstanden, dass
Die Preisverleihung findet im Rahmen der Mitgliederversammlung des BWLV 2024 am 10. November 2024 statt.
Die Hellmut Niethammer Stiftung freut sich auf viele Einsendungen!
Bei der Mitgliederversammlung des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes am 20. November überraschte Domenico Gehling, Stiftungsratvorsitzender der Hellmut Niethammer Stiftung, die Besucher mit einem großzügigen Geschenk: In Anerkennung der besonderen Verdienste der LSG Rheinstetten um einen klimaneutralen Flugbetrieb übergab er einen Scheck über 15.000 Euro an Roland Helfer, den Vorsitzenden der LSG.
Die LSG Rheinstetten hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen an ihrem Flugplatz umgesetzt – diese reichen von Baumpflanzungen, Fotovoltaikanlagen auf den Hallendächern über E-Buggys bis hin zum Einsatz einer Elektro-Winde (der adler berichtete). Die Sonderförderung solle den Leuchtturmcharakter des Projekts in Rheinstetten betonen, erläuterte Gehling. Zugleich berichtete der Stiftungsratvorsitzende, dass die Niethammer Stiftung wieder einen Förderpreis ins Leben gerufen habe – hierfür können sich alle Vereine mit innovativen Projekten bewerben (siehe Ausschreibung weiter oben auf dieser Seite). Gehling forderte alle Vereine dazu auf, ihre Unterlagen einzureichen.